Caritas Seniorenzentrum in Philippsburg feierlich eröffnet
Philippsburg "Am liebsten zuhause" - das wünschen sich ältere Menschen, wenn sie nach ihren Wohnwünschen gefragt werden. Leben wie zuhause - das ist in dem neuen Caritas-Seniorenzentrum St. Martin in Philippsburg jetzt möglich.
Wie das aussehen kann, davon konnten sich die zahlreichen Gäste bei der feierlichen Einweihung selbst ein Bild machen. Das großzügige, lichtdurchflutete Begegnungscafé des Seniorenzentrums bot hierfür den idealen Rahmen.
"St. Martin - diesen Namen für unser Seniorenzentrum haben wir bewusst gewählt", erklärten die Caritasvorstände Arno Vogelbacher und Sabina Stemann-Fuchs sowie Helmut Jöst für die Caritas-Altenhilfe-Stiftung: "Der Heilige Martin drückte seine Nächstenliebe vor allem im Teilen aus. So wollen wir gemeinsam ein Ort des Teilens sein".
Das Seniorenzentrum St. Martin vereint verschiedene Wohn-, Betreuungs-, und Pflegeformen unter einem Dach, die je nach Hilfebedarf das passende Angebot bereithalten. So gibt es hier Betreutes Wohnen, eine Sozialstation, eine TagesOase, ein Begegnungscafé und zwei innovative ambulant betreute Wohngemeinschaften.
In einer stimmungsvollen Eucharistiefeier, die durch Dekan Lukas Glockner zelebriert wurde, überreichten Pfarrer Thomas Maier und Pfarrerin Charlotte Hofmann ein Holzkreuz als Zeichen ökumenischer Verbundenheit. Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Gospelchor Philippsburg. Nach dem Gottesdienst segneten die drei geistlichen Würdenträger Beschäftige, Bewohner und das Haus.
Bürgermeister Stefan Martus, der sich von Anfang an vorausschauend und tatkräftig für die Verwirklichung des Projektes eingesetzt hat, betonte den Gewinn der neuen Senioreneinrichtung für die Stadt Philippsburg. So werde es durch die vielseitigen Angebote in St. Martin möglich, dass ältere Menschen auch dann in der vertrauten Heimatgemeinde bleiben könnten, wenn keine Familienangehörigen mehr da seien, die selbst die Pflege übernehmen könnten. Durch die ebenfalls im Seniorenzentrum untergebrachten Kinderbetreuungsgruppen können sogar neue Beziehungen zwischen den Generationen geknüpft werden: "Die einen bekommen eine Oma, die anderen Enkel" - so Bürgermeister Martus.
Auch Dieter Zimmermann vom Landkreis Karlsruhe hob in seinem Grußwort die Besonderheiten des Seniorenzentrums hervor. Die Angebote seien optimal auf die Kreispflegeplanung abgestimmt. Mit dem Begegnungscafé, das der gesamten Bevölkerung offen stehe, schaffe man darüber hinaus einen vorbildlichen Quartiersbezug.
Jürgen Machmeier - Geschäftsführer des Bauträgers M&M - überreichte symbolische Schlüssel an Nicole Wimmer, Leiterin der TagesOase, Angela Stammler, Pflegedienstleitung der Sozialstation sowie an Jochen Most, Koordinator für die Wohngemeinschaften und das Betreute Wohnen. Die Koordinatorenstelle wird gefördert durch die GlücksSpirale.
Die Grußredner hoben vor allem die Vorzüge der ambulant betreuten Wohngemeinschaften hervor. Hier leben Menschen mit Unterstützungsbedarf in einer kleinen Gemeinschaft zusammen. Jeder verfügt über ein Einzelzimmer mit eigenem Bad, Herzstück der Wohnung ist die große Gemeinschaftswohnküche, in der sich das tägliche Leben abspielt. Die überschaubaren Strukturen erinnern an die frühere Großfamilie und vermitteln Vertrautheit und Geborgenheit. Die Zimmer können mit eigenen Möbeln und persönlichen Erinnerungsgegenständen ganz nach dem individuellen Geschmack eingerichtet werden. Gerade für Menschen mit Demenz ist diese Versorgungsform eine gute Alternative zum "klassischen" Pflegeheim.
"Bewohner und Angehörige sind von dem innovativen Angebot begeistert" - berichtete Koordinator Jochen Most. "Sie schätzen einerseits die großen Selbst- und Mitbestimmungsmöglichkeiten und anderseits die Gewissheit, dass rund und die Uhr jemand da ist".
Für Menschen, die noch keinen ausgeprägten Unterstützungsbedarf haben, eignet sich dagegen die Wohnform des Betreuten Wohnens. Sowohl im Betreuten Wohnen als auch in den Wohngemeinschaften sind noch Plätze frei. Auskunft gibt Herr Most unter 07256/80070-333 oder jochen.most@caritas-bruchsal.de.
Gemütlich ausklingen lassen konnten die Besucher den Nachmittag mit einer Besichtigung der Räumlichkeiten, Getränken und einem kleinen Imbiss. Ein kleines Highlight war dabei das zum Teilen einladende Martinsgebäck, das die Gäste der TagesOase in Anlehnung an den Namenspatron des Seniorenzentrums, selbst gebacken hatten.