Wohnungslosen Menschen optimal Weiterhelfen - so lautet der Namen des Projektes, welches im Oktober 2022 im Julius-Itzel-Haus des Caritasverbandes Bruchsal e.V. gestartet ist. Das Eingliederungsprojekt hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen. Menschen bei denen ein Wohnungsverlust droht, auch Familien mit Kindern unter 18 Jahren, Systemsprengern und vielen weiteren soll ein schnellerer Zugang zu Hilfsangeboten im Landkreis Karlsruhe gesichert werden. Dabei sind ein systematischer Netzwerk- und Kooperationsaufbau sowie die Wohnraumgewinnung ein zentraler Aspekt.
"Gemeinsam sind wir stärker", so Projektkoordinator und Bereichsleiter "Wohnungslose Menschen" Thomas Pallmer - daher kooperiert das Julius-Itzel-Haus sowohl mit Kommunen und Behörden, die mit der ordnungsrechtlichen Unterbringung von wohnungslosen Menschen zu tun haben als auch mit wichtigen Institutionen für die Zielgruppe. Dazu gehören zum Beispiel die JVA Bruchsal, die Fachstelle Sucht (bwlv) oder das Psychiatrische Zentrum Nordbaden.
Zwei Beispiele aus dem Alltag der Kolleg*Innen demonstrieren die Notwendigkeit des Projekts und die individuellen Arten der Unterstützung sowie zeitnahe Heranführung an vorhandene Hilfsangebote: In einem Fall war eine alleinerziehende, überschuldete, an Krebs erkrankte Mutter mit drei schulpflichtigen Kindern von akuter Wohnungslosigkeit bedroht. Hier konnte durch ein längeres Gespräch und intensive Wohnraumrecherche durch die Kolleg*Innen innerhalb von sechs Wochen erfolgreich eine neue Wohnung vermittelt werden. In einem anderen Fall konnte ein Klient, der nach längerer Krankheit ohne Arbeitsplatz und Krankenversicherung war, mit Sachwerten und durch Unterstützung beim Ausfüllen von Bürgergeld- und Insolvenzanträgen aus seiner misslichen Lage geholfen werden.
Das Projekt WOW wird in den ersten vier Jahren durch die Europäische Union zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.