Bruchsal (cvr). Das Wetter hätte besser sein können, aber der Gemüseeintopf der DRK-Feldküche aus Bretten-Sprantal sorgte für Wärme bei den vielen Besuchern, die am Samstag zum 10-jährigen Bestehen der Bruchsaler Tafel kamen. Auf dem Kübelmarkt feierte man ein Jahrzehnt Hilfe für bedürftige Menschen mit Gemüseeintopf, Gemeinsamkeit und guten Gesprächen. Sich näher kommen, miteinander zu essen und dabei noch die Tafeln mit einer Spende zu unterstützen, das waren die Ziele des Festes. Und die wurden trotz ausbaufähigem Wetter erreicht.
Pünktlich zum Auftakt um 11 Uhr hörte der Nieselregen auf und Caritas Vorstand Albert Wild begrüßte die vielen interessierten Besucher, die sich schon für eine Portion Eintopf angestellt hatten. Wild dankte vor allen den Weggefährten, die zehn Jahre Tafel ermöglicht hatten - den vielen Ehrenamtlichen und Helfern, den politischen Kommunen, den Sponsoren und Kooperationspartnern.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick dachte zurück an die Anfänge der Tafeln, die ja nicht unumstritten war. Dennoch sei die Entscheidung für eine Tafel damals richtig gewesen, auch wenn eine Tafel ständig daran erinnert, dass es im reichen Deutschland und in der Region um Bruchsal bedürftige Menschen gibt.
In den zehn Jahren wurden jährlich zwischen 300 und 400 Tonnen gespendete Lebensmittel gesammelt und für einen geringen Preis an bedürftige Menschen weitergegeben. Diese Lebensmittel konnten somit auch sinnvoll verwendet werden und landeten nicht auf dem Müll.
Beispielhaft für alle engagierten Helfer und Tafelmitarbeiter überreichte sie dem ehrenamtlichen Tafelleiter Ulrich Ellinghaus einen gestalteten Weinkühler als besonderes Präsent der Stadt Bruchsal.
Jörg Biermann vom Deutschen Roten Kreuz dankte auch dem geschäftsführenden Caritasverband in Bruchsal, der die inzwischen sechs Tafeln federführend betreibt, zusammen mit dem DRK und dem Diakonischen Werk, das durch Ulrike Fettig-Durst vertreten war. Nach dem Segensgebet von Pfarrer Dr. Benedikt Ritzler schöpfte Oberbürgermeisterin Petzold-Schick die ersten Portionen der Suppe an ihren Amtskollegen Markus Rupp aus Gondelsheim. Unterhalten wurden die Besucher durch Tobias und Heike Scheuer, die als "Shtetltov" mit abwechslungsreicher Klezmermusik vom feinsten beeindruckten.
Bei der gleichzeitig auf dem Kübelmarkt stattfindenden Tausch- und Verschenkebörse des Machmit-Büros der Stadt Bruchsal wechselte manch gutes gebrauchtes Stück den Besitzer. Der Erlös durch Spenden kam der Tafelarbeit zu Gute.